Sehr geehrter Herr Herz, sehr geehrte Frau Leinfelder, liebe Mitarbeiter des bayerischen Rundfunks,
herzliche Grüße von unserem heutigen Mediendialog der Bürgerinitiative Leuchtturm „Arbeitsgemeinschaft Redlicher Diskurs“. Wir sind erneut hier auf dem Königsplatz, um Sie, die Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks zur Einhaltung Ihres demokratischen Auftrags zu bewegen.
In unserem letzten Brief stellten wir Ihnen vor, dass alternative Medien immer als Ergänzung zu einer nicht neutralen Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkhäuser gesehen werden können, und dass wir insgesamt zu einem besseren Diskurs kommen können, wenn Sie bei Ihrer Arbeit alle Positionen berücksichtigen. Für eine solch gute, alle einschließende, Berichterstattung möchten wir heute ein Audiobeispiel vorlegen, dessen Stil wir gerne öfter hören wollen würden:
„Unser undifferenzierter Blick auf die Ukraine“ – Martin Ahrens
deutschlandfunkkultur.de/krieg-russland-ukraine-wahrheit-100.html
In diesem zum politischen Feuilleton gehörenden Werk gibt der Autor nach kurzer Einleitung eine vollständige Argumentationslinie seiner ukrainischen Interviewpartnerin wieder. Dabei stellt er sich selbst in den Hintergrund und lässt nur sie sprechen, was es dem Zuhörer ermöglicht, ihre persönliche Position wahrzunehmen. Anschließend stellt er eine Frage, und gibt auch darauf ihre komplette Antwort wieder, ebenfalls in ganzer Argumentation.
Wir vom Leuchtturm ARD sehen in diesem besonderen Beispiel großes Potential für zukünftige Beiträge und die Entwicklung des Journalismus. Denn dadurch, dass hier einer persönlichen Position Raum gegeben wurde, hat diese nun ihren Platz im öffentlichen Diskurs. Nun sind die Menschen, die ebenfalls diese Position oder eine ähnliche einnehmen, nicht mehr ausgegrenzt, sondern Teil der Gesellschaft. Das ist die Grundlage der Demokratie.
Nun könnten auf dieselbe Art und Weise weitere Positionen überbracht werden, womit dann Schritt für Schritt das ganze Spektrum der Positionen, in diesem Fall zum Ukrainekrieg, abgedeckt werden könnte, woraufhin man anschließend zwischen den einzelnen Einstellungen in einem etwas anderen Format zum Diskurs aufrufen könnte.
Damit hätten wir, wie auch von der Ukrainerin in dem Beitrag genannt, echte Vielfalt statt einseitige Positionen im Diskurs unserer vierten Säule der Gewaltenteilung. Deshalb würden wir uns sehr darüber freuen, diesen Stil viel öfter hören zu können, gerne auch bei Ihnen im Bayerischen Rundfunk. Denn dies wäre ein umsetzbarer Weg um von zerstrittener Spaltung wieder in eine wahre demokratische Gesellschaft zu gelangen. Wir freuen uns darauf.
Mit freundlichen Grüßen,
im Namen aller Mitstreiter für unsere gemeinsame Zukunft,
Bis demnächst.